Wie gerne wollte ich in neuer Designverpackung am Liebsten durchstarten. Ich wollte komplexe Gedankengänge teilen, Ideen spinnen, Pläne schmieden, die Welt verbessern, Theorien entwickeln, dem Geist freien Lauf lassen, aber... mein Mutterdasein frißt mich gerade, bzw. eigentlich nur alle Hirnteile die noch Kapazitäten hätten was anderes zu denken. Die höchste Schrittzahl pro Tag, ergab eine Studie, haben Mamas die Zeitgleich den Haushalt schmeißen und Berufstätig sind. Kein Wunder fühlt man sich Abends wie nach einem Marathon, den man untrainiert begann,- tot. Zusätzlich befinde ich mich unangemeldet in einem Kampfsportkurs. Vermute wir haben die Trotzphase erreicht. Wie war das mit dem Auto, dass auf die Mauer prallt? Bei 30km/h entwickelt ein Kind beim durch die Scheibe fliegen das Gewicht eines kleinen Elefanten! Ja so kommt mir das vor, wenn der Wicht in unbändiger Wut sich aufbäumt und unter dem Blick mitleidiger Passanten kreischt als gelte es sein Leben, dabei ging es nur um die Jacke die man bei Minusgraden tragen sollte. Was das mit der Blockade freier Hirntätigkeiten zu tun hat? Innerhalb von Sekunden checkt das Muttergehirn an Hand der Gesichtsausdrücke jeden einzelnen Gedanken aller annähernd in der Nähe befindlichen Passanten. Gleichzeitig werden Sanktionen und die Auswirkung deren Vollzugs auf die Gedankengänge der Zuschauer, sowie auf das Verhalten des Kindes durchdacht. Für und wieder werden abgewägt, etwaige Folgereaktionen in Hundertstelsekunden durchgegangen, andere Möglichkeiten in Erwägung gezogen, Erinnerungen durchforstet was das Nonplusultra dieses Moments wäre, Ohnmachts- und Hilflosigkeitsgefühle werden verdrängt, der Horizont wird abgesucht nach dem Retter auf seinem Pferd oder wenigstens nach einem Bagger? Und das Schönste ist, man kann sich glücklich preisen, wenn diese Situation nur einmal am Tag zu meistern ist.
Nein, Freigabe zur Adoption oder Babyklappe kommen trotzdem nicht in Frage. :o)
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